Unser diesjähriges Thema „Die 50er und 60er Jahre“ traf wieder einmal den Geschmack der Mai-Markt-Besucher, denn viele von ihnen blieben an unserem Stand in der „Halle der Metropolregion“ stehen und erinnerten sich beim Anblick der vielen historischen Ausstellungsgegenstände an längst vergangene Zeiten.
So wurde der letzte Neidensteiner Frisör Helmut Grab wieder zum Leben erweckt, der von 1953 bis 1999 im „Jakobsgässel“ seinen Frisörladen betrieb. Die Ladeneinrichtung wurde originalgetreu aufgebaut und Harald Schaaf scherte und frisierte die interessierten Mai-Markt-Besucher. Auch die Bärte wurden kostenlos rasiert. Beeindruckend waren viele der Utensilien auf dem Frisiertisch: Läusekamm, Brennschere, Abziehriemen und Scheren, Rasiermesser, Seifen, Haargel und Pinsel in allen Variationen. Selbstverständlich hatte Schaaf zu jedem Teil etwas zu erzählen.

Im Wohnzimmer nebenan war alles behaglich mit Möbeln aus den 50er-Jahren eingerichtet. Clubsessel rund um den Nierentisch, auf dem feinstes Kaffeeservice auf gestickten Deckchen stand, Blumenständer und ein Kinderwagen, in dem jeder schon einmal gelegen ist, waren zu bestaunen. Aus dem Transistorradio erschallte „Tor, Tor, Tor….“, als 1954 der Siegtreffer beim Endspiel der Fussball-WM fiel und auf dem Plattenspieler drehte sich die Scheibe mit Fred Bertelmann, der 1958 den „Lachenden Vagabunden“ zum besten gab.
Ein Routineauftritt ist inzwischen auch das Interview im Gläsernen Studio des SWR am Nachmittag, wo Rainer Heilmann und Harald Schaaf Werbung für ihre Museen und für die Region machen durften.
Alles in allem war es wieder eine runde und gelungene Präsentation der Heimatfreunde aus Eschelbronn, Neidenstein und Epfenbach auf dem Mai-Markt, wo man in den vergangenen Jahren längst zu einer festen Institution geworden ist. Besonders freut man sich immer wieder über Besucher aus den beteiligten Ortschaften, die vorbeischauen und ihre Verbundenheit mit den Heimatfreunden zeigen